1988 an der deutsch-niederländischen Grenze geboren, bin ich durch mein ehrenamtliches Engagement in einem grenzübergreifenden Verein mit zwölf Jahren mit Interkulturalität und dem Ehrenamt in Berührung gekommen. Über zwölf Jahre war ich in verschiedenen Positionen in dem Verein engagiert, der auch einen Schwerpunkt im Bereich Flüchtlingshilfe hat. Nach einem Studium der Sozialen Arbeit in Berlin, mit dem Schwerpunkt Interkulturalität, folgte ein Master an der Fachhochschule Düsseldorf mit den Schwerpunkten Menschenrechte und zivilgesellschaftliches und sozialpolitisches Engagement. Nach verschiedenen beruflichen Stationen im Bildungswesen und einem weiteren Master in Kulturmanagement an der Hochschule Bremen, bin ich seit September 2017 als Ehrenamtskoordinator in der Flüchtlingshilfe für das Diakonissen-Mutterhaus tätig.
Meine Motivation:
Ich halte ehrenamtliches Engagement für einen existenziellen Teil eines guten Zusammenlebens in unserer Gesellschaft und der Charakterentwicklung jedes Einzelnen. Neben meinem zwölfjährigen ehrenamtlichen Engagement in einem deutsch-niederländischen Verein, war ich über viele Jahre auch in anderen Initiativen für benachteiligte Kinder und in theaterpädagogischen Projekten aktiv. Dieser Erfahrungsschatz prägt mich bis heute. Neben den Freuden kenne ich aber auch die Herausforderungen die Ehrenamtliche und auch Hauptamtliche in ihren gemeinsamen Projekten erleben. Der Bereich der Flüchtlingshilfe nimmt dabei sicher eine gesonderte Rolle ein, denn neben der kulturellen Bereicherung, sind die zu bewältigenden Hürden hoch, zu denen u.a. bürokratische und rechtliche Undurchsichtigkeit, unterschiedliche soziale Prägungen aus den Herkunftsländern, eine andere Sprache oder auch die psychische Bewältigung von Fluchterfahrungen gehören. Rotenburg, das eine geschichtliche Prägung von ehrenamtlichem Engagement hat, die man bis heute täglich im Stadtbild sieht, beeindruckt mich in dieser Hinsicht. Als jemand der nicht von hier kommt, lernte ich schon in kurzer Zeit viele aktive Menschen kennen, die seit 2015 oder länger in der Flüchtlingshilfe aktiv sind. Das Herzblut und die Ausdauer mit der sich viele Bürgerinnen und Bürger für Geflüchtete einsetzen und die Offenheit und Bereitschaft zur Zusammenarbeit, über die Grenzen von Initiativen, Behörden und Verbänden hinweg, ist etwas, dass ich in dieser Form noch nicht erlebt habe. Es macht mir Spaß Teil davon zu sein und mit meinen Erfahrungen und meinem eigenen Engagement Ehrenamtliche zu unterstützen.