Als Ehrenamtskoordinator liegt der Fokus meiner Arbeit bei den Ehrenamtlichen im Bereich der Flüchtlingshilfe und allen Interessierten in der Stadt Rotenburg. Vom Landkreis, der Stadt und unterschiedlichen Verbänden und Initiativen werden bereits viele Schulungsangebote, Projektförderungen und Veranstaltungen zur Danksagung organisiert. Eine meiner Aufgaben ist es, mitzuhelfen, diese Angebote publik zu machen und in Absprache mit den anderen Akteuren ergänzende Angebote zu entwickeln etwa im Bereich Austausch, Reflektion und Supervision oder auch Projektcoaching, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Neben der Unterstützung der Ehrenamtlichen in ihren bisherigen Tätigkeiten möchte ich auch Raum und Möglichkeiten für neue Ideen schaffen, denn diejenigen, die die Geflüchteten in ihrem Integrationsprozess begleiten, erleben die Herausforderungen und Chancen unmittelbar. Deshalb stehe ich gerne zur Verfügung, wenn Personen neue Ideen haben und helfe diese auszuarbeiten und geeignete Projektpartner zu finden. Selbstverständlich bin ich auch jederzeit ansprechbar wenn neue Personen interessiert sind zu helfen und unterstütze sie dabei ein Engagement zu finden, das zu ihren Interessen und ihren Kapazitäten passt.
Bewegende Erlebnisse:
Mittlerweile konnte ich einige bewegende Geschichten hören von Menschen, die sich in Patenschaften für Geflüchtete engagieren, aus denen Freundschaften und teilweise familiäre Beziehungen entstanden sind. Solche Geschichten sprechen mich immer wieder neu an, denn sie zeigen, dass Integration gelingen kann und das Ehrenamt nicht nur reines geben ist, ohne etwas zurückzubekommen, sondern dass es das Ziel ist, Begegnung auf Augenhöhe zu schaffen. Auch auf der Seite der Geflüchteten sehe ich einen großen Wunsch sich einzubringen und etwas von der Hilfe zurückzugeben. Dort wo es gelingt, dass aus Hilfe für den anderen eine gegenseitige Unterstützung wird, kann man sehen das das Ehrenamt eine persönliche Bereicherung ist und so eine Bedeutung für das gesellschaftliche Zusammenleben hat. Ein schönes Beispiel dafür ist eine Adventsfeier im Jahr 2017 für Mehrheimische und einheimische Helfer. Zu dieser Feier kamen rund 20 Ehrenamtliche und 40 Geflüchtete. Da es die erste Feier in dieser Form war, konnte man manchen anmerken, dass sie gespannt waren, was sie erwarten würde. Die Anspannung löste sich aber sofort, als sie die ersten bekannten Gesichter aus den Flüchtlingsunterkünften bzw. aus den Ehrenamtsinitiativen sahen. Und mit einem warmen: „Das ist ja schön, dich hier zu sehen!“ umarmten sich viele zur Begrüßung. Das war ein besonderer Moment, weil er die Quintessenz der ganzen Arbeit gut zusammenfasst.